Der legendäre Erfinder John Bedini nahm kürzlich zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert an einer Energie-Konferenz teil, in der er den Teilnehmern zusammen mit seinem Kollegen Peter Lindemann einige Grundlagen erläuterte, die den Schlüssel zu autonomen Energiesystemen darstellen.
Das internationale Netzwerk der Forscher für „Freie Energie“ tritt in eine aufregende Ära ein, in der sich das Wissen um neue und alte, wiederentdeckte wissenschaftliche Entdeckungen schneller denn je erweitert. So nahm der legendäre Erfinder John Bedini kürzlich zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert an einer Energie-Konferenz teil, in der er den Teilnehmern zusammen mit seinem Kollegen Peter Lindemann einige Grundlagen erläuterte, die den Schlüssel zu autonomen Energiesystemen darstellen.
Unterdessen könnten Experten der etablierten Elektrotechnik bald ins Schleudern geraten, wenn sie ignorieren, wie viel mehr Möglichkeiten ein offenes thermodynamisches System gegenüber einem geschlossenen bietet. Die zunehmende Schar an Forschern im Feld „Tesla-Impulstechnologie“ und seiner Variante „Bedini-Technologie“ sind ihnen schon einige Schritte voraus, forschen Sie doch schon seit Jahrzehnten daran, die Energie eines solchen offenen Systems nutzbar zu machen.
Wenn man Bedini fragt: „Was ist ein offenes System?“, würde er vielleicht eine Windmühle, eine Solarstromzelle oder einen lebenden Baum als Beispiele anführen, denn ihre Energiezufuhr kommt von außen. Ganz ähnlich zapfen seine batterieladenden Schaltkreise die Raumenergie an, die alles umgibt und durchdringt.
Durch die Pionierarbeit von Erfindern wie Bedini gewinnt die wachsende Zahl an Forschern ein besseres Verständnis, das in Grundlagen-Lehrbüchern, beispielsweise über Magnetismus, nicht zu finden ist. Das Ziel vieler Forscher ist es, Energie mit einem autonomen Gerät zu erzeugen. Für ein besseres Verständnis sollte man im ersten Schritt lernen, wie man einen selbstlaufenden Elektromotor bauen kann, der keinen Treibstoff benötigt. Ein aktuelles DVD-Interview mit Bedini schließt mit einem unverhohlenen Hinweis, dieses Wissen sei dem US-Energieministerium bereits seit einem Jahrzehnt bekannt. Mehr dazu später.
Vor über 25 Jahren wurde John Bedini als junger Ingenieur in Kalifornien bekannt, der einen Prototyp eines „Freie-Energie“-Motors gebaut hatte, der sich selbst mit Energie versorgte und gleichzeitig nützliche Arbeit leistete. Mit einer einfachen 12-Volt-Batterie lief sein Motor unaufhörlich, doch die Batterie entlud sich dabei nicht, wie eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Ermöglicht wurde das durch einen innovativen Schaltkreis, der die Raumenergie anzapfte und die Batterie derart nutzte, dass die schwer fassbare Energie aus dem Vakuum in nutzbare elektrische Ladung umgewandelt wurde.
Aufgrund dieses Buches wurde Bedini 1984 zu einem Symposium in Colorado eingeladen, das von unabhängigen Wissenschaftlern zu Ehren von Nikola Tesla organisiert wurde. Einige Monate vor der Konferenz hatte Jim Watson Bedinis Abhandlung gelesen und setzte sich wiederholt mit ihm in Verbindung. Watson nutzte die Informationen, die er von Bedini erhalten hatte, und baute im Stillen eine eigene selbstlaufende Maschine – in großem Maßstab. Als Bedini zur Konferenz nach Colorado kam, nahm Watsons Maschine zu seiner Überraschung die ganze Bühne ein: ein circa 360 kg schweres Schwungrad, das an einen Flugzeugmotor angeschlossen war. Das System lud während der gesamten Konferenz seine eigenen Batterien und hatte darüber hinaus noch Energie übrig. Eine Quelle gibt an, es hätte acht Kilowatt produziert – mehr als genug, um ein Haus zu versorgen. Das gewaltige Schwungrad-System demonstrierte die von Bedini entwickelte Technologie. Die Vorführung endete allerdings abrupt, als eines Nachts jemand in den Konferenzraum einbrach und Watsons Batterien stahl.
Dass Jim Watson und seine Familie später aus dem Blickfeld seiner Kollegen verschwanden, ist heute wohlbekannt und hat wilde Spekulationen ausgelöst. Der Physiker Bill Jones, ein Militärgehöriger im Ruhestand, der Watson vormals bei der Suche nach Fördermitteln geholfen hatte, versuchte später, Informationen zu Watsons Verbleib einzuholen – vergeblich.
Ich selber hatte Jim Watson früher einmal in seinem Landhaus in den Bergen getroffen, sodass ich ihn Jahre später Mitte der 1990er bei einer Konferenz über Freie Energie in Denver wiedererkannte. Er hielt sich in der Nähe der Hintertür eines großen Sitzungssaals auf, erschien gut gekleidet, in einem teuren Anzug, aber seine Augen hatten einen Ausdruck von Traurigkeit oder Wehmut. Als ich ihn fragte, ob er tatsächlich Jim Watson sei, schien er sich unbehaglich zu fühlen, nickte aber bestätigend. Dann wurden wir unterbrochen, und kurz danach war er verschwunden.
Das Geheimnis um Watsons Verbleib und Gerüchte, er sei bedroht worden und / oder habe sich „freigekauft“, konnten Bedini aber nicht davon abhalten, weiterzumachen. 1985 stellten er und sein Kollege Steven Werth bei einem Bürgerforum dann ein neues Energie-Umwandlungssystem vor. Als das aus Beamten, Vertretern von Versorgungsunternehmen und Investitionsmaklern bestehende Publikum zum Mittagessen erschien, stellte man fest, dass über den Tellern Glühbirnen montiert waren. Bedini erzählte den Teilnehmern dann von seinem Plan, der Öffentlichkeit seinen Stromgenerator für einen geringen Preis zur Verfügung zu stellen, anstatt ihn dem Höchstbietenden zu verkaufen. Er und Werth gaben eine „Over-Unity“-Vorführung und zeigten, wie das System 80 Prozent mehr Energie abgab, als von der Batterie entnommen wurde. Aber offensichtlich schien dieses spezielle Publikum die Botschaft nicht sonderlich wertzuschätzen. Ein Beamter knurrte: „Entfernen Sie die verdammten Glühbirnen, damit wir essen können.“
Manche Erfinder haben ihre Experimente und Energieforschungen komplett eingestellt, als sie mit ähnlichen Drohungen konfrontiert wurden, die sich gegen sie selbst oder ihre Familien richteten. John Bedini durfte der Öffentlichkeit keine selbstlaufende Maschine geben, die ihre Häuser versorgen würde, aber trotz der Enttäuschung, von der Energiepolitik gebremst zu werden, lernte er weiter dazu. Er hielt Kontakte mit brillanten Erfindern magnetischer Apparaturen wie Howard Johnson und Floyd „Sparky“ Sweet und baute selbst viele Prototypen in Spielzeuggröße. Irgendwann, davon war er überzeugt, würde die Zeit kommen, den Menschen saubere Energie in Hülle und Fülle zu bringen. Tom Bearden hat John Bedini als einen Humanisten beschrieben, der sich um Rentnerinnen sorgt, die sich keine hohen Stromrechnungen leisten können und „sich, zitternd von der Kälte des Winters, nicht trauen, ihre Heizung aufzudrehen“.
Zum Elektronik-Genie geboren
Bedini wird aber auch von wissenschaftlicher Neugier angetrieben. Schon als Junge begann er, durch die Berge Südkaliforniens zu streifen und Steine aufzulesen, um sie später für die Herstellung experimenteller Transistoren zu zermahlen. Nach seinem High-School-Abschluss erkannte die US Army sein außergewöhnliches Talent für Elektronik und ermöglichte ihm eine fachspezifische Weiterbildung.Nach dem Militärdienst arbeitete Bedini für namhafte Hersteller von Stereoanlagen. Nach Aussage eines Biographen wussten aber die Arbeitgeber seine Entwürfe von Geräten, die den ihren weit voraus waren, nicht zu würdigen, sodass er und sein Bruder Gary bald ihre eigene Firma gründeten: Bedini Electronics.
Aufbauend auf Naturbeobachtungen sowie auf dem, was er in seinen Spezialeinsätzen bei der Army gelernt hatte, setzte John Bedini seine Tesla-Studien fort, die er in jungen Jahren begonnen hatte. Ab einem gewissen Punkt aber musste Bedini seine Grundkenntnisse in konventioneller elektronischer Theorie über Bord werfen, um verstehen zu können, was es mit Teslas „Raumenergie“-Schaltkreise[1] auf sich hatte.
Rückblick auf Tesla
Tesla entwickelte die Wechselstromsysteme zur Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie, die wir heute benutzen. Während seiner letzten Lebensjahre machte er jedoch Entdeckungen, die seine Wechselstrom-Erfindungen obsolet machten – sie hätten durch ein sichereres System ersetzt werden können, das für jedermann Energie im Überfluss geliefert hätte.Während die Massenmedien nur über einen kleinen Teil von Teslas Erfindungen berichten, finden sich in den Büchern von Gerry Vassilatos Indizien für eine verloren gegangene Wissenschaft, in deren Rahmen er auch Tesla analysiert. Vassilatos schreibt, Teslas Forschungen zu Standard-Elektrizität hätten abrupt geendet, als er durch Zufall auf seltene elektrische Ereignisse gestoßen sei. Sein Buch „Lost Science“ beschreibt Teslas gesamte Arbeit im Detail; dieser Artikel wird sich nur auf den erwähnten Wendepunkt konzentrieren.
Als die Welt seine Wechselstromsysteme zu nutzen begann, wurde Tesla eine Zeit lang zum Millionär und konnte sich ganz auf seine Forschungen konzentrieren. Ein Rätsel, das seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, war der explosive Effekt, der auftrat, wenn Strom plötzlich an eine elektrische Leitung angelegt wurde. Damals, als Kraftwerkbetreiber noch handbetriebene Schalter umlegten, kam es häufiger vor, dass die elektrische Anlage beim An- oder Ausschalten unter hohem Leistungspegel förmlich auseinandergerissen wurde, als sei sie vom Blitz getroffen worden. Tesla wollte den genauen Grund dafür wissen. Er baute einen kleinen Blitzgenerator, um Drahtabschnitte explodieren zu lassen, sodass er die Effekte bei immer höheren Spannungen untersuchen konnte.
Eines Tages, als Tesla abrupt den Schalter umlegte und der Draht explodierte, wurde er von einer Druckwelle getroffen. Noch dramatischer wurde es, als er später einen automatischen Schalter verwendete. Während die Schaltung kontinuierlich den Stromfluss vom Generator unterbrach, füllte eine Serie von schockartigen Druckwellen den gesamten Raum. Bei jedem elektrischen Kontakt schossen dünne blau-weiße Funken aus dem Draht – zehn Mal stärker, als dies bei der angewandten Spannung zu erwarten gewesen wäre, berichtet Vassilatos. Tesla hatte Schwierigkeiten, nahe genug heranzukommen, um den Schalter abzustellen. Die blau-weißen Funken und die Schockwirkung wurden offensichtlich durch kurze elektrische Impulse von gleicher Polarität hervorgerufen – und nicht vom Vor und Zurück des Wechselstroms.
Teslas Leben änderte sich, als er entdeckte, was er die „Strahlungs“-Effekte [„radiant effects“] dieser Hochspannungsimpulse nannte (die mit einer Druckwelle, einem Knall oder einem wasserschlagähnlichen Ereignis vergleichbar sind). Er gab sich alle Mühe, den Effekt mit Hilfe anerkannter Mathematik zu erklären, aber es passte nicht. Die Akademiker glaubten, sie hätten bereits alle existierenden grundlegenden elektrischen Effekte entdeckt und mathematisch beschrieben.
Da Tesla aber nicht unter dem Konformitätszwang der offiziellen Wissenschaft stand, folgte er weiter den Hinweisen. Anstatt mit rein elektromagnetischen Wellen arbeitete er fortan mit einer Art von Elektrizität, die von seinen Geräten in Form von blitzähnlichen Entladungsimpulsen auszugehen schien. Vassilatos schreibt, dass diese Impulse sich wie Druck- oder Schockwellen ausbreiten und große Reichweiten erzielen, ohne an Intensität zu verlieren.
Von da an waren Teslas Veröffentlichungen für konventionelle Experten immer schwerer nachzuvollziehen. Selbst heute nehmen die meisten Ingenieure, die Teslas Arbeit studieren, an, dass sein „Impulssystem“ nur ein Hochfrequenz-Wechselspannungsgenerator sei. Laut Vassilatos liegen sie damit aber falsch. Tesla nannte seinen automatischen Lichtbogen-Zerhacker (mit Magnet-Funkenlöschung) einen „Unterbrecher-Entladungs-Schaltkreis“.
Entgegen der dramatischen Effekte, der sich Kraftwerkbetreiber im 19. Jahrhundert ausgesetzt sahen, lernte Tesla schließlich, wie er Funken erzeugen konnte, die im Vergleich zu anderen Formen der Elektrizität „weich“ und ungefährlich waren. Waren die Ausstrahlungen sicherer, weil Teslas System den langsameren, dichteren Elektronenfluss blockierte, zu dem es bei normaler Elektrizität kommt? Vassilatos mutmaßt, dass die Blockierung dieser dichten Ladungen die „der Elektrizität innewohnenden rätselhaften übermäßigen Ätherströme“ freigesetzt habe.
Äther ist ein kontroverser Begriff, der eine unsichtbare Energie beschreibt, die uns und den gesamten Raum immer und überall durchdringt. Manche Forscher nennen diese inzwischen „Nullpunkt-Energie“, aber das trifft es vielleicht nicht ganz. Tesla betrachtete seine Raumenergie [„radiant energy“] als ein ätherisches Gas – einen Strom, der durch den Raum fließt, ohne Elektronen zu benötigen. John Bedini und Tom Bearden wiesen darauf hin, dass James Clerk Maxwell, der für die Formulierung der klassischen elektromagnetischen Theorien berühmt geworden ist, ein Gleichungssystem entwickelt hatte, mit dem man den Äther als eine Art feines, fluides Gas beschreiben konnte. Maxwells Mathematik untermauert die Gültigkeit von Teslas Weltanschauung.
Tesla glaubte, dass infolge seiner Entdeckungen neue Energietechnologien entwickelt werden und unsere Welt neu beleben würden. Schließlich hatte er grundlegende Erkenntnisse gewonnen: zum Beispiel, wie man die „Strahlungselektrizität“ [„radiant electricity“] verstärkt und über weite Entfernungen übertragen kann. „Die Menschheit wird einem Ameisenhügel ähneln, den man mit einem Stock in Aufruhr versetzt; stellen Sie sich nur die Aufregung vor!“, sagte er voraus.
John Bedini und andere Vordenker beziehen sich in ihrer Arbeit auf Gerry Vassilatos Forschung sowie auf andere Studien einer verloren gegangenen Wissenschaft, wie etwa das Manuskript des mysteriösen Edward Leedskalnin über die Wirkungsweise von Magneten.[2]
In der Zwischenzeit war die Bedini-Familie nach Nord-Ohio umgezogen, wo John und sein Bruder Gary hochwertige Audio-Verstärker und innovative Audiogeräte herstellten und weiterentwickelten. John hat auch eine Ausbildung als Werkzeugmaschinenmechaniker und Schweißer, sodass die Bedini-Firma fast alles selbst herstellen kann – angefangen von einzigartigen Schaltplatinen bis hin zu experimentellen Automobilen. Es ist also keine Überraschung, dass er auch Prototypen fortschrittlicher Generatoren sowie Instrumente gebaut hat, um deren Funktionsweise zu untersuchen – wie beispielsweise Skalardetektoren.
Bedini hat sein Wissen immer geteilt. Auf seiner Website oder in Online-Foren gab er jahrelang detaillierte Anleitungen zum Bau nicht-konventioneller Motoren und Schaltkreise weiter. Zahllose Experimentatoren befragten ihn zu ihren eigenen Versuchen. Oft hatten sie in der Annahme, sie hätten damit eine bessere Lösung gefunden, kleine Änderungen vorgenommen – doch im Gegensatz zu kleinen Änderungen, die erfahrene Köche vornehmen, um bestimmte Rezepte aufzuwerten, trugen sie meist nicht zur Verbesserung bei. Stattdessen zeige sich oft, dass der Experimentator die Grundlagen des unkonventionellen Denkens nicht verstanden habe, so Bedini.
Später zog er sich aus Foren zurück, in denen unreife oder respektlose Teilnehmer „Freie Energie“ forderten, ohne selbst einen Finger dafür krumm zu machen. Mit seriösen Experimentatoren hat er dafür umso mehr Geduld, sofern sie bereit sind, mit den Grundlagen der neuen Wissenschaft zu beginnen und erst kleine Geräte zu bauen, um den Umgang mit der „Energie aus dem Vakuum“ zu erlernen. Bedini spricht dabei von „negativer Energie“, die völlig anders einsetzbar ist als normale Energie und sich mit den heutigen Messgeräten nicht erfassen oder messen lässt.
[2] Anm. d. Red.: Siehe dazu das Buch über Coral Castle, das wir in NEXUS-Ausgabe 32 besprochen hatten.
Enthüllung bei der „Renaissance“-Konferenz
Seit langer Zeit ist Bedini auf keiner Konferenz über unkonventionelle Energiethemen mehr aufgetreten. Die einzige Ausnahme bildet eine bedeutungsvolle Veranstaltung im November 2010 in Idaho. Rick Friedrich, dessen Firma „Renaissance Charge“ von Bedini entwickelte Batterie-Ladegeräte verkauft, organisierte die Konferenz und konnte etwa 370 interessierte Teilnehmer gewinnen, von denen viele sicher nicht zuletzt deshalb gekommen waren, weil Bedini versprochen hatte, anwesend zu sein und Fragen zu beantworten.Die Konferenz war in vielerlei Hinsicht ein Meilenstein. Menschen aus über 20 verschiedenen Ländern kamen in die kleine Stadt in Nord-Idaho. Bedini stellte eine komplexe, etwa vier Meter große und mehrere tausend Dollar schwere Maschine vor, um einen konkreten Weg zu demonstrieren, die Hintergrund-Energie anzuzapfen. Es sei langfristig hilfreicher zu zeigen, wie ein bestimmtes wissenschaftliches Prinzip funktioniert, als ein gebrauchsfertiges Gerät zu verkaufen, das komplette Schaltbild oder eine detaillierte Teileliste zur Verfügung zu stellen, so Bedini.
Die Teilnehmer der Konferenz tauften die Maschine bald das „Ferris-Rad“ und das Publikum drängte nach vorne, um es aus der Nähe zu betrachten und Fragen zu stellen. Zu den Merkmalen der Maschine gehörten Bariumferrit-Dauermagneten, die asymmetrische Felder erzeugen, Magneten mit eingebautem Gedächtnis, die eine Umkehrung ihrer Polarität ermöglichen, sowie eine präzise Steuerung der magnetischen Impulse. Das System verwende Teslas Methode, Kondensatoren zu entladen, um die enorme Kraft des Gegenmoments zu reduzieren, erklärte Bedini später. Dies ist aber nur einer der vielen Kniffe und Besonderheiten, die in der Maschine stecken.
Selbst der Anblick eines selbstdrehenden, vier Meter hohen Rads reicht allerdings nicht aus, um die Meinung der Berufsskeptiker zu ändern, auch wenn dieses Rad genügend Drehmoment aufweist, um einen großen Mann von den Füßen zu heben. Um das neue Denken zu verstehen, das hinter diesem Energiekonzept steht, muss man gewillt sein, sich ungewöhnlichen Aussagen Bedinis zu öffnen, wie: „Raumenergie [„radiant energy“] ist völlig anders geartet, und dasselbe gilt für magnetische Energie“, oder „der Magnet hat ein Raumfeld, das in keinem Lehrbuch beschrieben wird. Um einen Magneten fließt Energie“ und „Sie brauchen keinen Strom, um Batterien zu laden oder Magnetmotoren zu betreiben.“
Elektronenfluss, also normaler elektrischer Strom vom Motor zu den Batterien ist im entscheidenden Teil von Bedinis System nicht einmal erwünscht. Stattdessen werden die Batterieplatten durch, wie er es nennt, „negative“ Energie geladen – Energie aus dem Vakuum. Der Energiefluss aus dem Vakuum in den Schaltkreis wird ausgelöst durch kurze Impulse, die aus reinem Potential bestehen – sogenannte Spannungsspitzen, die vom Motor durch den Draht geleitet werden. Auf der Website der Firma Renaissance Charge wird die Technologie kurz als „die Nutzung starker, unidirektionaler Impulse“ beschrieben, „um Batterien aller Größen zu laden.“
Ein Ingenieur, den ich auf der Konferenz traf, erklärte mir, dass bei Bedinis Ladegeräten alle batterieladenden Schaltkreise beim Ladevorgang entkoppelt seien, während die primäre Batterie mit der Spule verbunden bleibt. „Es ist eine Art asynchroner Lademodus“, sagte er, und erklärte weiter, dass ein Magnetfeld in den Spulen entsteht und dann wieder zusammenbricht. Genau an diesem Punkt kann dann die Raumenergie [„radiant energy“] „einspringen“.
Auf der Idaho-Konferenz wurden auch andere Erfindungen präsentiert, die mit Bedinis Technologie in Zusammenhang stehen. Rick Friedrich fuhr mit einem selbstlaufenden, elektrischen Rasenmäher in den Raum und drehte in der Nähe des Podiums triumphierend seine Runden. Der Mäher wurde zusammen mit einem Elektroauto und anderen Variationen der von Bedini patentierten Technologie vorgestellt. Einer von Bedinis „10-Spulern“ drehte sich das ganze Wochenende über, erleuchtete dabei zwei Quartz-Lampen und speiste sich aus Batterien, die er gleichzeitig selbst wieder auflud. Jeff Wilson, Berater für industrielle Elektronik und Forscher für diese neue Energie, stellte ein System zum automatischen Wechseln der Batteriebank vor, was als weiterer Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit gewertet wurde.
Doch was nutzt uns die Beschäftigung mit einem radikal neuartigem Batterie-Ladeverfahren eigentlich? Abgesehen vom Bestreben, in Energie-Fragen autark zu sein, ist dies eine von vielen Erfindungen, die unsere Welt sauberer machen könnten, verringert sie doch die Flut an weggeworfenen Blei-Säure-Batterien, die heutzutage auf Mülldeponien vergraben liegen und ihre Giftstoffe in unsere Boden- und Wasserressourcen abgeben. Solange Batteriezellen weder beschädigt oder kurzgeschlossen sind, halten Bedini-Ladegeräte den Rekord in der Erneuerung nutzloser Batterien. In etwa 80 Prozent der Fälle können ausrangierte Batterien nach der Ladung mittels Bedini-Technologie wieder in Gebrauch genommen werden.
Diese Ansprüche sind auch für Betreiber sogenannter „Insellösungen“ von Interesse: Gebäude, die fernab vom Stromnetz stehen und deren Besitzer auf Solar- oder Windenergie angewiesen sind müssen etwa alle fünf Jahre viel Geld für das Ersetzen großer Batteriebänke ausgeben. Konventionelle Ladetechnik baut die Batteriekapazität mit jedem Ladevorgang ab; mit Bedini-Technologie ist aber genau das Gegenteil der Fall: Neue Batterien entwickeln sowohl eine längere Lebensdauer, als auch mehr Leistungsfähigkeit. Eine Photovoltaik-Zelle und ein automatisiertes Bedini-System könnten für ein Haus komplette Unabhängigkeit vom Netz bedeuten. Wir hoffen, solche automatisierten Systeme in naher Zukunft auf dem Markt zu sehen – vielleicht schon im nächsten Jahr.
„Kein kostenloses Mittagessen?“
Gestandene Ingenieure, die es „einfach nicht begreifen“, brüsten sich damit, den Elektronenfluss beim Bedini-Motor (oder sein Fehlen) im Vergleich zum elektrischen Input messen zu wollen. Sie verstehen nicht, dass die „Magie“ dort gar nicht stattfindet. Und sie übersehen den Output des Systems als Ganzes. Überzeugt von ihrer hart erarbeiteten Fachkenntnis dessen, was möglich ist und was nicht, wollen sie die Fans Freier Energie über die Gesetze der Thermodynamik belehren: „Man bekommt kein kostenloses Mittagessen.“Währenddessen lernen außerhalb der Mauern der akademischen Welt die Erforscher der Freien Energie, dass die altehrwürdigen Gesetze der Physik nur auf geschlossene Systeme anwendbar sind, bei offenen Systemen aber nicht greifen. Diese Gesetze wurden verfasst, um Erfindungen des 19. Jahrhunderts zu beschreiben. Im 20. Jahrhundert beobachteten Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete aber ungewöhnliche Fälle, in denen es zu mehr Energie-Output als -Input kam. Um ihr Ansehen zu wahren, beschrieben sie ihre Beobachtungen meist in Worten, die keine Aufmerksamkeit auf das gebrochene „Naturgesetz“ lenkten. Begriffe wie „negativer Widerstand“ sind für die Establishment-Wissenschaft eher akzeptabel als „Overunity“, obwohl es letztlich „mehr Output als Input“ bedeutet.
An einem bestimmten Punkt wird in Bedinis ungewöhnlichen Apparaten die ätherische Energie in herkömmliche, brauchbare Energie umgewandelt, sodass das ganze System selbstlaufend funktionieren kann und trotzdem noch mechanische Energie zur Verfügung hat, um Arbeit zu leisten. Der magische Umwandlungspunkt von einer Form der Energie zur anderen findet innerhalb der Batterie statt, während sie von kurzen Impulsen aufgeladen wird. Der Motor kann ein sich drehendes Rad mit einer bestimmten Anordnung von Magneten und Spulen oder ein Generator-Schaltkreis ohne bewegliche Teile sein, wie er in den von Bedini und Friedrich hergestellten „steckerfertigen“ Batterieladegeräten existiert.
Weitere Informationen sowie einen Kontakt zu Jeane Manning finden Sie auf ihrem Blog www.ChangingPower.net.
Quelle und Dank an: http://nexus-magazin.de
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